Pilgerfahrt 2018 nach Israel

Mit 39 Personen machten wir uns auf die Reise ins biblische Land. Unser Reiseleiter Elias, ein orthodoxer christlicher arabischer Palästinenser, begrüßte uns am Flughafen und fuhr mit uns ins Hotel nach Nazareth.
Am Sonntag haben wir eine heilige Messe am See Genezareth mit Benediktinern gefeiert. Bei sonnigem Wetter genossen wir diesen besonderen Gottesdienst. An der Primats Kapelle, wo Jesus Petrus den Auftrag gab: „Weide meine Schafe“, hatten wir Gelegenheit, unsere Füße im See zu kühlen. Kleine Fische knabberten an unseren Füßen.
Mit dem Bus ging es weiter auf den Berg der Seligpreisungen mit herrlichem Blick auf den See. Später haben wir eine Schifffahrt über den See gemacht. Ein besonderes Erlebnis war als der Motor des Schiffes ausgeschaltet wurde und Pater Bühler uns aus der Bibel las.
Montag ging es zu Fuß durch Nazareth zur orthodoxen Gabriels Kirche, zur Synagogenkirche und zur Heimatkirche unseres Reiseführers Elias. Elias hat für uns ein arabisches Gebet gesungen und Pfarrer Grabowski hat uns mit dem dortigen Evangeliar gesegnet.
Weiter ging es zur Verkündigungskirche, dort haben wir von vielen Ländern Marienmosaike bestaunen können. Nun ging es zum Berg Tabor, wo wir in der Moses Kapelle eine Messe hatten und Pater Böhler eine Erläuterung über die Bibelstelle vom Berg Tabor gehalten hatte. Es war sehr interessant und ergreifend.
Am Dienstag ging es zum Jordan. Der Jordan hat uns alle überrascht, er ist nicht breiter als die Rhume und Jordanien war zum Greifen nah. Jericho war das nächste Ziel. Sie ist die älteste Stadt der Welt. Einige von uns sind mit der Gondel auf den Berg der Versuchung gefahren. Ein herrlicher Ausblick von dem orthodoxen Kloster, das wie an den Berg geklebt war. Wir konnten der Versuchung, Ledertaschen zu kaufen, widerstehen. Nun fuhren wir nach Jerusalem zu St. Peter in Gallicantu, die Hahnenschreikirche, in der Jesus in Haft war und Petrus ihn dreimal verleugnete. Durch enge Gassen kamen wir zur Klagemauer.
Abends haben wir unser Hotel in Jerusalem bezogen. Das uns so geläufige „Vater unser“ konnten wir in der Paternoster Kirche in 167 Sprachen bestaunen. Auf dem Ölberg lag uns die Altstadt zu Füßen. Die goldene Kuppel, die Stadtmauer mit dem großen Friedhof davor, war ein beeindruckender Anblick. Wir gingen den Ölberg hinab zur Kirche der Nationen und zum Garten Gethsemane. Die Olivenbäume sind so alt und knochig, sodass man glaubt, sie standen zu Jesus Zeiten auch da. Durch das Herodestor gingen wir durch das arabische Viertel zur Via Dolorosa, den Leidensweg Jesu. Es war ein Getümmel auf dem Weg durch die Basare.
 Donnerstag fuhren wir nach Bethlehem. Die hohe Mauer mit Stacheldraht darauf um die Stadt herum hat uns erschrocken. Elias hat uns von den Enteignungen von Häusern und Ländereien der Palästinenser durch die Israeliten erzählt. Viel Leid und Wut steckt in den Herzen der Palästinenser, wir müssen alle darum beten, dass dieses Land endlich Frieden findet. Auf dem Hirtenfeld hatten wir die Kapelle ganz für uns alleine. Stille Nacht, heilige Nacht haben wir gesungen und Elias hat ein arabisches Weihnachtslied für uns gesungen. Das war sehr ergreifend.
Freitag stand Massada, Qumran und das Tote Meer auf unserem Programm. Wenn man die jüdische Wüste sieht, kann man sich vorstellen, dass Moses und sein Volk 40 Jahre umhergeirrt waren. Wir hätten wahrscheinlich doppelt so lange gebraucht. Aber das Tote Meer war ein Wahnsinn. Alle hatten einen riesigen Spaß mit dem Schlamm und dem salzhaltigen Wasser.
 Samstagfrüh hatte jeder Zeit, noch einmal in die Grabeskirche zu gehen, am Golgothahügel Gottesdienst zu feiern oder am Heiligen Grab zu verweilen und ganz individuell Abschied von Jerusalem zu nehmen, bis es um 11 Uhr zum Flughafen nach Tel Aviv ging. Am Frankfurter Flughafen haben Babara und Hermann Hose uns mit einem köstlichen Buffet mit Mettwurst, Brot, Käse, Paprika und Bier an unserm Bus überrascht. Nach der Stärkung fuhren wir nach Hause, wo wir um 2 Uhr nachts angekommen sind.
Wir möchten uns besonders bedanken bei Prof. Dr. Böhler. Er hat uns mit einfachen Worten das Alte und Neue Testament nahgebracht, bei dem Leitungsteam und natürlich bei allen Mitreisenden auch. Unser Fazit: wir haben alle wichtigen Stätten in Israel gesehen, es war sehr anstrengend, aber auch sehr schön, weil wir eine super Gemeinschaft waren. Mit euch würden wir jederzeit wieder eine Pilgerreise machen.
Bis dann Thomas und Silvia